BLITZSCHUTZ FÜR EDV-ANLAGEN

Blitzeinschläge in der nähe von Gebäuden, können immer wieder Schäden an den EDV-Anlagen verursachen. Fällt dagegen nur der Strom aus, sind vielleicht nur ein paar Daten gelöscht.

Blitzschutz

Da aber inzwischen auch in kleinen Unternehmen Datensicherung obligatorisch geworden sind, hält sich der Schaden in Grenzen. Anders ist es dabei bei der Hardware. Durch einen Blitzeinschlag verursachte Überspannung geht der Schaden schnell in mehrere Tausend Euro. Doch auch sogenannte industrielle Störungen, wie sie beispielsweise beim einschalten von Elektromotoren auftreten, erzeugen hohe Überspannungsimpulse.

Schutzmöglichkeiten

Die Industrie bietet eine Reihe von Schutzmaßnahmen an, die im Vergleich zu den angerichteten Schäden nur Bruchteile an Kosten verursacht. Nur werden Unternehmer meist erst schlauer, wenn das Malheur passiert ist. Unabdingbar für eine gute Überspannungssicherung im Energie- oder Datennetz ist ein voll funktionstüchtiger Schutzleiter. Wenn der Unterbrechungen aufweist oder die Erdung nicht ordnungsgemäß installiert ist, kann auch der beste Überspannungsschutz nicht funktionieren. Im einfachsten Fall kann ein Überspannungsschutz aus einer speziellen Steckdosenleiste bestehen. Intern ist ein Überspannungsschutz recht simpel aufgebaut. Eine oder zwei Schmelzsicherungen in den Stromzuleitungen, ein Varistor oder ein Gasentladungs-Ableiter, ein Kondensator und ein Widerstand oder eine Drosselspule sind zusätzlich in der Steckdosenleiste untergebracht. Im Fall einer Überspannung wechselt der Varistor oder der Gasentladungsableiter innerhalb weniger Mikrosekunden vom hochohmigen in den niederohmigen Zustand und schließt dadurch den Eingang kurz. Die Überspannung wird somit vom Gerät ferngehalten. Außerdem spricht sofort die Schmelzsicherung an, die für zusätzlichen Schutz sorgt. Besonders Wichtig ist hierbei, dass der Überspannungsschutz dicht am zu schützendem Gerät installiert wird. Zu lange Leitungen können die Schutzfunktion wieder außer Kraft setzen.

Schutz von Telefon- und Datenleitungen

Auch Daten- und Telefonnetze sind durch induzierte Spannungen gefährdet. Diese Netze arbeiten in der Regel mit wesentlich geringeren Spannungen und sind deshalb durch Spannungsspitzen weitaus stärker gefährdet. Besonders Billigprodukte verfügen oft nicht über genügend interne Schutzmaßnahmen, um auftretende Überspannungen sicher abzuleiten.
VaristorenDies sagt aber nichts über die Funktionstüchtigkeit der Geräte aus. Nur bei einer auftretenden Überspannung auf Datenleitungen machen sie meist sofort schlapp. Gasentladungs-Ableiter sprechen erst bei höheren Spannungen (ab etwa 80 Volt) an. Deshalb dienen zusätzliche Halbleiterdioden, so genannte Suppressordioden, als Schutz für kleinere Spannungsimpulse, die aber immer noch die empfindlicheren Eingänge der Kommunikationsgeräte zerstören oder zu mindestens stören können. Bei einem hohen Spannungsimpuls übernehmen dann Gasentladungs-Ableiter oder Varistoren den Schutz.

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